Ansprache LH Günther Platter 14.11.2020

Die letzte Woche hat leider nicht die erhoffte Entspannung gebracht – die Bundesregierung hat heute, Samstag, weitere Maßnahmen hinsichtlich des Lockdowns in Österreich verkündet (Covid-19-Notmaßnahmenverordnung). Damit heißt’s auch #inTirol wieder: #dahoambleiben, zammhalten und aufeinander schaun – es nutzt nix. Ein/e Einzelne/r kann diese Pandemie nicht aufhalten – es geht nur gemeinsam️💪! Im Video die Ansprache von LH Günther Platter zur aktuellen Situation ⬇

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ℹ Die Ansprache zum Nachlesen:

Liebe Tirolerinnen und Tiroler,

die letzte Woche hat leider nicht die erhoffte Entspannung gebracht. Die Krankenhäuser füllen sich nahezu stündlich mit Corona-Patientinnen und -Patienten. Die Intensivbetten werden knapp. Die Ärztinnen und Ärzte schlagen seit Tagen Alarm. Die Pflegerinnen und Pfleger kommen an ihr Limit.

Wir können nicht tatenlos zuschauen, wie sich das Corona-Virus noch weiter ausbreitet. Wir müssen jetzt handeln. Wenn wir das nicht tun, können wir die medizinische Versorgung nicht mehr aufrechterhalten. Und das, obwohl wir über eines der besten Gesundheitssysteme der Welt verfügen. Aber die Corona-Pandemie bringt selbst dieses hervorragende Gesundheitssystem an seine Leistungsgrenze.

Ich hätte gehofft, dass ich diese Nachricht nicht noch einmal an Sie richten muss. Und wir alle hätten uns gewünscht, dass es nicht so weit kommt. Aber wir haben keine andere Wahl. Das öffentliche Leben muss – wie von der Österreichischen Bundesregierung angekündigt – komplett heruntergefahren werden. Nur so lässt sich ein völliger Zusammenbruch unseres Gesundheitssystems verhindern.

Ich weiß, dass wir Ihnen allen mit diesen persönlichen Einschränkungen wieder viel abverlangen. Insbesondere den Familien in unserem Land. Aber es nutzt nix: Wie schon im Frühjahr müssen wir abermals ein gutes Stück unserer persönlichen Freiheit opfern. Wir tun es für die Sicherheit und den Schutz unserer Gemeinschaft. Es geht um unsere Gesundheit. Ein Einzelner kann diese Pandemie nicht aufhalten. Nicht die Bundesregierung, nicht unsere Rettungskräfte, nicht der Arzt im Krankenhaus. Aber jede und jeder Einzelne von uns kann mithelfen – indem wir unsere persönliche Freiheit für eine bestimmte Zeit opfern, uns an die Vorgaben und Regeln halten und damit die zerstörende Ausbreitung des Virus eindämmen.

Dieses Virus trifft uns alle. Egal, ob jung oder alt, ob arm oder reich, ob am Land oder in der Stadt. Wir alle haben es nicht für möglich gehalten, wie sehr das Corona-Virus die gesamte Welt auf den Kopf stellt und mit welcher Geschwindigkeit es sich ausbreitet. Die zweite Welle hat uns mit voller Wucht getroffen. Sie ist höher, schlimmer und schneller als es alle Expertinnen und Experten weltweit vorhergesehen haben. Jetzt müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass sie uns nicht völlig überrollt und die medizinische Versorgung für die Tiroler Bevölkerung sichergestellt bleibt.

Das Land Tirol und die österreichische Bundesregierung nehmen viel Geld in die Hand, um die wirtschaftlichen Folgeschäden dieser Pandemie abzumildern. Und ich kann Ihnen allen versichern, dass die Hilfestellungen und Unterstützungen weitergehen werden. Wir können diese Krise nur mit Solidarität und Zusammenhalt bewältigen, damit wir für Weihnachten wieder ein Stück unserer Normalität zurückgewinnen können.

Liebe Tirolerinnen und Tiroler,

diese Pandemie hält uns seit mehr als acht Monaten in Geiselhaft. Im Frühjahr haben wir der Krise geschlossen die Stirn geboten. Mit vorbildhaftem Verhalten konnten wir innerhalb weniger Wochen die Anzahl der Infizierten massiv senken. Ich bitte daher: Strengen wir uns noch einmal gemeinsam an. Es nutzt nix: Bleibt‘s no amol dahoam. Wir brauchen jetzt Durchhaltevermögen. Wir brauchen jetzt Disziplin. Wir brauchen jetzt Geduld.

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#unserlandtirol

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